Nelly vom Hügel oben
1995 starb Nelly Veiberg, die einzige Nachfahrin der Bewohner des Häuslerhofs Severinbrauta (dt. «Severinhügel»)..
Sie hinterließ einen in Norwegen einzigartigen kulturhistorischen Schatz.
Nelly Veiberg lebte bis in die 1990er Jahre in ihrer vorindustriellen Lebensweise alleine auf Severinbrauta. Das Gebäude und die Einrichtung, und vor allem die Textilien, sind kulturhistorische Schätze.
Es ist, als wäre die Zeit hier stehengeblieben. Die Gesellschaft ringsum hat sich von 1870 bis 1995 dramatisch verändert. Auf Severinbrauta erhält man einen Einblick darin, wie es früher war, was sich verbessert hat – und was verloren gegangen ist.
Kulturhistorische Anlage
Auf Severinbrauta können Sie Folgendes sehen:
- eine Rauchkammer, die an den Stall und die Scheune angebaut ist. Sie ist völlig intakt und nie modernisiert worden.
- eine Wohnstube, die so rekonstruiert wurde, wie sie in den 1960er Jahren ausgesehen haben kann.
- «Das Zimmer der Merkwürdigkeiten.» Die ledigen Frauen von Brauta haben fast alles aufgehoben, und wir haben einiges davon ausgestellt.
- eine 63 Ar umfassende kulturhistorische Anlage: Wiesenflächen auf gemauerten Terrassen, Beeren- und Obstgarten, Kräuter- und Staudenbeet und andere durch Kultur geschaffene Gebilde.
Sie haben alles aufgehoben
Es ist etwas ganz Besonderes, dass Severinbrauta bis zum Ende der 1980er Jahre als Selbstversorgerhof genutzt wurde. Die Frauen haben alles aufgehoben und gepflegt, so dass die Geschichte seit dem Erstbezug und bis heute anhand von Alltagsgeräten und anderen Gegenständen, Textilien, Fotos und Briefen dokumentiert ist.
Aus dem ergiebigen Material lassen sich zahllose Geschichten herauslesen. Das können Geschichten sein über:
- die örtliche Gemeinschaft
- Häuslerkaten und Häusler
- das Leben als uneheliches Kind
- den Traum von Amerika
- die Frauen – ihr Leben und ihre Arbeit
- den Alltag
- darüber, bescheiden zu sein
- die Kulturlandschaft
- die Bauweisen